Das durchstrukturierte und integrative Vorgehen ermöglicht, dass oftmals fünf bis zehn Sitzungen ausreichen, um spürbare Besserung zu erzielen und die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen. Eine lange Therapie ist somit in vielen Fällen nicht nötig.
Signifikante Effektivität der psychosozialen Kurzzeit-Behandlung
Die psychometrische Validierung unseres Behandlungsprogramms zeigt bereits nach durchschnittlich acht Stunden eine erhebliche Besserung der Krankheits- und Störungssymptome: So sinken schwere und mittelgradige depressive Symptome in dieser Zeit im Mittel von 51,4 % auf 19,5 % ab. Das Erleben von Wohlbefinden und Selbstwirksamkeit steigt bedeutsam an und somatoforme Beschwerden und Ängste lassen sich nachweisbar reduzieren.
Zur Messung der Wirksamkeit unserer Anwendung haben wir bei einer Stichprobe von aktuell 414 Personen unterschiedliche Erhebungsinstrumente eingesetzt: Den Health 49 (Hamburger Module zur Erfassung der psychosozialen Gesundheit), den DASS (Depression, Angst, Stress-Skala) und den PHQ-9 (Fragen zur Depressivität). Signifikanz und Effektstärke der Resultate sind hoch, was das Gesamt-Ergebnis nochmal valider – sozusagen ‚gültiger‘ – macht.
Der Zeitraum von der ersten telefonischen Kontaktaufnahme seitens der Klient:innen bis zur ersten stattfindenden Sitzung beträgt weniger als zwölf Tage. Dies ist vor dem Hintergrund langer Wartezeiten beim Zugang zur Richtlinien-Psychotherapie, die bis zu einem Jahr betragen können, besonders erfreulich.
Abschließend wurde mit dem MFBP-18 (Münchner Fragebogen zur Erfassung der Patientenzufriedenheit und Patientenbewertung) die Zufriedenheit der Klient:innen sowie ihr wahrgenommener Nutzen mit dem Behandlungsprogramm bewertet: Die Zufriedenheit mit einem Rang von insgesamt 4,5 auf einer Skala von 5 sowie der persönliche Nutzen mit 4,3 von 5 werden dementsprechend als sehr hoch eingestuft.
Anlässe, mit denen Klientinnen und Klienten kommen, betreffen Themen wie:
Lebensplanung; Fehlbelastung / Konflikte am Arbeitsplatz; Beziehungs- und / oder familiäre Probleme; Zeit- und Selbstmanagement; Emotionsregulationsprobleme; Gewalterfahrungen; Substanzmittelmissbrauch; sozialer Rückzug; Selbstwertthemen; Entscheidungsdilemmata; Krankheitsbewältigung; Trennung / Verlust.
Hiermit einhergehende Symptome sind beispielsweise:
Angst / Panik; Schlafstörungen; Essstörungen; Trauer; Hilflosigkeit / Ohnmachtsgefühle; Antriebs-, Interesse- und Lustlosigkeit; Schmerzen; Beziehungsschwierigkeiten; Vulnerabilität; Ambivalenz / Ärger; Stresserleben / Übererregung oder auch andere körperliche Sensationen wie Bluthochdruck und Muskelverspannungen.
Klientinnen und Klienten wünschen sich auf den Ebenen von Klärung und Bewältigung in der Regel:
Angemessene Abgrenzung; Angstreduktion; Schlafgesundheit; Antrieb und Motivation; Lebensfreude; Entlastungsgespräche; Job-Neuausrichtung oder Unterstützung bei der betrieblichen Wiedereingliederung; Konfliktbewältigung; neue Handlungsstrategien; soziale Beziehungen zu knüpfen oder zu verbessern.
© Kai Lenßen 2024